Dienstag, 23. Oktober 2007

Crocodylus Park

Zwei Wochen lang haben wir immer fleissig gearbeitet und auch schon unseren ersten Lohn bekommen :-). Somit wollten wir an einem unserer freien Tage mal wieder etwas anderes sehen und fuhren schon frueh am Morgen mit dem Bus in den etwas ausserhalb von Darwin gelegenen Crocodylus Park.
Dieser Park beherbergt ueber tausend Krokodile zur Aufzucht, um sie spaeter zu Handtaschen und Fleisch zu verarbeiten. Der Grossteil der Krokodile ist maennlich, da diese bei der Aufzucht schneller heranwachsen und somit rentabler sind.
Ausserdem betreibt der Park sehr viel Forschung, deren Ergebnisse wir im Krokodilmuseum betrachten konnten: Crocs koennen in Gefangenschaft bis zu 80 Jahre alt werden, im Alter von ca. 60 Jahren fallen ihnen die Zaehne aus und in freier Wildbahn waeren sie nicht mehr in der Lage, ihre Beute zu zerfleischen.
Wir bekamen nicht nur zahlreiche Suess- und Salzwasserkrokodile zu Gesicht, sondern auch Kaengurus, Emus, Straussen, Leoparden, Tiger, Loewen, Schildkroeten...

Hier drin koennte es ziemlich ungemuetlich werden...

Am Ende der einstuendigen Fuehrung durch die Krokokilwelt durften wir sogar noch ein Babykrokodil halten.

Bei der Uebergabe an Anja schlug das kleine Krokodil ziemlich aus, der Ranger nahm es zurueck, schuettelte es und sprach ihm gut zu ("Just relax") und beim zweiten Versuch ging dann alles gut.

Litchfield Nationalpark

Nach unserem 3-taegigen Kakadutrip wollten wir noch eineinhalb Tage im etwas weniger bekannten Litchfield Nationalpark verbringen. Auch hier standen wieder mehrere Wasserfaelle, Baden und eine Menge Spass auf dem Tagesplan. Unseren ersten Halt machten wir bei den Buley Rockholes, das sind etwa 10 kleine Wasserbecken, die nach 4 km in den Florence Falls enden. Auf dem Weg dorthin konnte man sich immer mal wieder durch einen Sprung ins kalte Nass erfrischen. Wir konnten gar nicht genug von den Wasserfaellen kriegen und so entschieden wir uns zusammen mit unseren "Nachbarn" vom Campingplatz fuer eine kleine Erfrischung in der Nacht. Zum Glueck war es ziemlich dunkel und wir sahen nicht, was sich so alles im Wasser herumtreibt...denn auf dem Rueckweg stolperten wir fast ueber eine kleine, aber sehr giftige gelb-rote Schlange. Sie erschrak eigentlich genauso wie wir und schlaengelte sich schnell davon.
Die Florence Falls im Litchfield Nationalpark.

"In" den Florence Falls...

Der Ausblick am fruehen Morgen (ca. 6 Uhr) auf die Tolmer Falls, in denen man leider nicht schwimmen kann, da dort eine vom Aussterben bedrohte Fledermausart lebt.


Unser letzter Stopp an diesem Tag sollte der laut Reisefuehrer am beeindruckendsten Wasserfall, der Wangi-Fall sein. Aber da wir bereits im Kakadu-Nationalpark in weitaus atemberaubenderen Plaetzen geschwommen sind, waren die Wangi-Falls eher eine Enttaeusschung. Dort verbrachten wir dann einen entspannten Vormittag, bevor es wieder zurueck nach Darwin ging.
Bevor wir unseren Bruce wieder zu seinem Vermieter zurueckbrachten, stand noch eine mehrstuendige Generalreinigung an. Zu dritt polierten wir den Wagen auf Hochglanz...auf Wiedersehen Bruce!

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Kakadu Nationalpark II

Nun sind wir mal an der Reihe. Es war es schon eine ziemliche Umstellung auf der rechten Seite zu sitzen und auf der linken Seite zu fahren: Manchmal betaetigten wir aus Versehen den Scheibenwischer anstatt den Blinker oder schlugen mit der rechten Hand gegen das Fenster, als wir einen anderen Gang einlegen wollten. Aber nach einiger Zeit gewoehnt man sich daran und es machte richtig Fun, mit dem Allrad durch Buckelpisten und Wasserloecher zu fahren.

Der Weg zur Spitze des Maguk-Wasserfalls fuehrte durch einen Monsoonregenwald vorbei an Palmen, unzaehligen Schmetterlingen und wie immer Krokodilen.


Nach einem langen Marsch durch den Monsoon-Regenwald waren wir uns schon gar nicht mehr sicher, ob wir uns noch auf dem richtigen Weg befinden. Gluecklicherweise fanden wir noch die richtige Abzweigung und kamen dem zweitbesten Wasserfall unserer Tour. Wir badeten mehrere Stunden auf der Spitze des Wasserfalls in verschiedenen kleineren Wasserloechern. Das Highlight war ein Becken, das durch ein Loch mit einem groesseren Becken verbunden war. Man konnte also in das Becken hineinspringen und ohne aufzutauchen wieder auf der anderen Seite herauskommen. Das Ganze ist ein bisschen schwer zu erklaeren, aber wir haben ein Video gemacht, das wir euch zu Hause zeigen werden.
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Kakadu Nationalpark I

Unsere naechste Station waren die beruehmten Felsmalereien der Aborigenes beim Ubirr. Diese zwanzigtausend Jahre alten Malereien waren dann doch eher enttaeuschend, da wir erfuhren, dass sie bis vor kurzem immer wieder nachgemalt worden sind. Dafuer wurden wir umso mehr mit einem spektakulaeren Ausblick ueber die Wetlands (=Feuchtgebiete) belohnt.
Der Ausblick vom Gipfel des Ubirrs auf die Wetlands, die man zur Trockenzeit nicht wirklich als solche bezeichnen kann.
Man wuerde es nicht fuer moeglich halten, welche Kraefte Isa an diesem Tag in ihrem rechten Arm hatte...
Hier zu sehen sind die Twin Falls, die zur Trockenzeit leider eher einem Rinnsal als einem Wasserfall gleichen. Nichtsdestotrotz war die Bootstour zu diesem "Wasserfall", der Ausblick auf die gewaltige Schlucht, der weisse Sandstrand und das mehrfarbige Wasser sehr beeindruckend.
Unser eindeutiger Favorit der ganzen Tour waren die Jim Jim Falls. Um dorthin zu gelangen mussten wir zuerst einige Kilometer mit dem Gelaendewagen ueber wirklich, wirklich holprige Pisten zuruecklegen. Zwar war der hintere Teil des Autos ein einziges Chaos, Glasflaschen zerbrochen und deren Inhalt auf dem gesamten Fussboden verteilt, doch wir hatten eine Menge Spass auf dieser "Achterbahnfahrt". Oli war ein richtig guter Fahrer, da er schon als Kind leidenschaftlich gerne Kart fuhr.
Nach einem anstrengenden Marsch ueber Stock und Stein in der prallen Mittagshitze wurden wir mit einem riesigen, eiskalten Swimmingpool, den Jim Jim Falls, belohnt. Wie so oft, koennen wir diese Eindruecke nicht beschreiben, geschweige denn auf einem Foto festhalten. Bei diesem Foto muss man sich noch vorstellen, dass der Felsen noch weitere 150m nach oben ragt und man durch glasklares Wasser schwimmt.
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Crocodile Jump

Nachdem wir den letzten Monat immer nur mit Touren unterwegs waren, wollten wir nach einer kurzen Verschnaufpause in Darwin endlich selber mal die Umgebung erkunden. Nach langem Hin und Her trafen wir gluecklicherweise den 27-jaehrigen Oli, der mit uns zusammen einen 4WD (Allrad) mietete. Das Mieten von Autos ist hier erst ab 21 moeglich und fuer ueber 25-Jaehrige ist die Versicherung auch um einiges guenstiger. Somit brachen wir am Dienstag, den 2. Oktober zum Kakadu-Nationalpark auf. Schon eine Stunde von Darwin entfernt machten wir unseren ersten Stopp bei einem Crocodile-Jump-Boatcruise. Bei dieser einstuendigen Bootsfahrt bekamen wir einige angsteinfloessende Krokodile zu Gesicht.
Abends campten wir an einem einsamen Billabong, wo es wirklich unbeschreiblich schoen war: Es gab Seerosen, Wasservoegel und morgens grasten Kaengurus am anderen Ufer. Auf dem Foto sieht man unser Auto, das wir liebevoll "Bruce" getauft haben. Gluecklicherweise gab es hier zur Abwechslung mal keine Krokodile und so konnten wir abends und morgens den Sonnenunter- bzw. aufgang im Wasser betrachten. Durch Oli's 16-monatige Reiseerfahrung lernten wir auf unserem Trip einiges in Sachen Campen dazu.

Immer wieder hielt ein Ranger einen Fleischbrocken ins Wasser, um die Krokodile anzulocken.

Gerade noch mal gut gegangen...

Am gleichen Nachmittag kamen wir an riesigen Termitenhuegeln vorbei, die es hier im Northern Territory ueberall gibt. Es ist wirklich unglaublich, denn sie sind mindestens doppelt so gross wie wir und werden von winzigen Lebewesen gebildet.

Toga - you know you make me wanna shout

Kaum zu glauben, aber auch hier im fernen Australien kamen wir in den Genuss einer wie in Immenried zur Fasnetszeit stattfindenden Toga-Party. Wir schnappten uns das Leintuch aus unserem Hostel und trafen auf der Toilette eine echte Togaexpertin, die uns dann fachmaennisch einkleidete. Voller Vorfreude kamen wir dann im "Vic", der Bar fuer Backpacker an, doch leider waren wir die einzigen drei in der Toga, doch wir sorgten fuer Stimmung.

Das "Vic" ist uebrigens auch die Bar, in der wir seit Samstag vier Mal die Woche arbeiten. Es macht wirklich Spass, die Kollegen sind nett und das Trinkgeld stimmt auch. Von Mal zu Mal verstehen wir auch die Bestellungen besser und kennen die ueber 20 verschiedenen Biersorten.

Links ist uebrigens Oli zu sehen, mit dem wir zusammen einen 4WD gemietet und 5 Tage im Kakadu-und Litchfieldnationalpark verbracht haben.

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Reiseroute

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